Bienensterben und die Auswirkungen

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28.03.2011
Bienen gelten als wichtigste Bestäuber von Wildpflanzen aber auch Kulturpflanzen.
In den Pollen einer Pflanze befinden sich Spermazellen, die durch die Bestäubung auf die empfangsbereiten weiblichen Teile einer Blüte verbracht werden.
Erst durch diese Befruchtung kann ein Samen (bei Samenpflanzen) gebildet werden. Die Bienen Bestäuben aber nicht aus Selbstinteresse, es handelt sich eher um einen Nebeneffekt, den die Bienen beim emsigen Eiweißsammeln ausführen, das sie für sich selbst zur Arterhaltung benötigen.

In einem Bericht der UNO (Unep) wird beklagt, dass das Bienensterben ein weltweites Problem geworden ist. Lange hat man nach den Gründen für dieses Bienensterben geforscht. Pestizide, Insektizide, Viren, Schädlinge, Luftverschmutzung, Klimawandel, chemische Überzüge zum Schutz von Pflanzen, Mobilfunkstrahlung und genveränderte Pflanzen kamen in den Verdacht verantwortlich zu sein. Es ist bis heute nicht genau geklärt, was genau für das Massensterben von Bienenvölkern verantwortlich zu machen ist. Es ist sicher eine Summe aus vielen Faktoren. Neuste Forschungsergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass der Hauptfaktor eine parasitäre Milbe mit dem Namen Varroa destructor ist, gegen die bisher kein wirksamer Schutz gefunden werden konnte.

Ein Zitat, dessen Herkunft nicht ganz eindeutig geklärt ist, besagt: “Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr“. Die Richtigkeit dieses Zitates kann nicht so allgemein für Wildpflanzen übernommen werden, denn es gibt auch viele andere Insekten und den Wind, die Sorge tragen, dass es zu einer Bestäubung kommt und Pflanzen Früchte tragen können. Außerdem sind Honigbienen erst mit den Europäern nach Nordamerika gekommen, doch schon zuvor war der amerikanische Kontinent begrünt.

Nichtsdestotrotz haben die Bienen eine immense Bedeutung für Kulturpflanzen, sowohl in ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es in Deutschland in der Imkerei ca. 1 Millionen Bienenvölker gibt. Man kann davon ausgehen, dass ca. 70% aller Nutzpflanzen durch Bienen bestäubt werden. Diese genannten Nutzpflanzen sind für ca. 90% der globalen Nahrungsmittelproduktion verantwortlich. In dem oben genannten Bericht wird davon ausgegangen, dass in den nächsten Jahrzehnten bis zu 20.000 Blühpflanzen aussterben werden, was eine Katastrophe für viele Bienenarten sein wird, denn Bienen benötigen eine Vielfalt von Blühpflanzen, um sich und ihre Larven zu versorgen.

Der Mensch sollte sich also ernsthafte Gedanken machen, wie er durch nachhaltiges Bewirtschaften eine Lebensgrundlage für Bienen erhält. Statt Monokulturen, sollte z.B. in den Knicks und Rand von Äckern Blühpflanzen gesäht werden, so dass eine Pflanzenvielfalt vorhanden bleibt.

Wenn die Menscheit die Bewirtschaftung der Erde nicht nachhaltig umstellt, dann wird sich die Situation der Bienen weiter verschlechtern und uns schließlich die Nahrungsmittelgrundlage entziehen.

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